Verschwinden durch diese „neue“ Antriebsart E-Autos?
- Dirk Henningsen
- 13. Apr.
- 8 Min. Lesezeit
Auch 2025 hat sich eine Antriebsart besser verkauft als jede andere
Durch sie waren 56,8% aller Neuwagenzulassungen elektrifiziert
Sie gehören zu den Autos, die sich am besten 2025 verkauft haben.
Ihre Antriebsart hat die Benziner still und heimlich überholt und das hat dazu geführt, dass auch im März wieder 56,8% aller Neuzulassungen in Deutschland elektrifiziert waren.
Die Rede ist von den Hybrid-Fahrzeugen, also den Fahrzeugen ohne Ladeklappe aber mit Batterie und Elektromotoren oder elektrifizierten Antriebssträngen.
In diesem Video nenne ich dir die 10 Hybrid-Fahrzeuge, die sich am besten verkaufen und die top 10 Hersteller, die sie produzieren.
Außerdem gehe ich kurz auf die Funktionsweise von Mild- und Vollhybriden ein und stelle sie den Plug-in-Hybriden und Elektroautos gegenüber.
Ich werde dir gestehen, warum ich eine Antriebsart überhaupt nicht ausstehen kann und was ich von Hybriden halte.
Moin und frische Grüße aus dem hohen Norden an alle, die gerne hinter die Kulissen schauen und die wahren Zusammenhänge begreifen wollen.
Hallo, ich bin Dirk Henningsen und stand 2017 vor der Entscheidung, ob ich mir ein Hybrid-Fahrzeug, einen Plug-in-Hybrid oder ein E-Auto kaufe. Ich habe mich obwohl es 2017 eine ganz andere Zeit war, außer mir hatte nur gut 500 andere Menschen in Schleswig Holstein ein E-Auto gekauft, für E-Autos entschieden.
Nach dem wir jetzt gleich auf die Gewinner-Modelle und Autohersteller der beliebtesten Antriebsart eingehen, werde ich dir begründen, warum das E-Auto für mich vor allem heute die beste Wahl ist.
Das heutige Video hat keinen Sponsor, so dass ich mich alternativ darüber freue, wenn du meinen YouTube-Kanal abonnierst. Das geht schneller als die kürzeste Werbeeinblendung, kostet dich nichts und macht uns beide glücklich. Dich weil dir meine Videos in Zukunft eher empfohlen werden und mich weil YouTube dein Abo als Zustimmung zu meinen Videos wertet und diese weiter verbreitet.
In den ersten 3 Monaten von 2025 wurden 192.265 Hybridfahrzeuge von insgesamt 664.571 Neuzulassungen in Deutschland zugelassen. Das ist ein Anteil von 29%.
Auch im März lagen die Hybride mit 29,5% Anteil vor den Benziner mit 27,8% der Neuzulassungen.
Bevor ich dir die Fahrzeuge nenne, gehe ich kurz auf die beiden Systeme ein, die es bei Hybrid-Fahrzeugen gibt.
Es sind Mild-Hybride und Vollhybride
Mild-Hybride
- Funktionsweise: Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor, vor allem beim Anfahren und Beschleunigen. Ein rein elektrischer Betrieb ist nicht möglich.
- Energiequelle: Die Batterie wird durch den Verbrennungsmotor und durch Rekuperation während des Bremsens aufgeladen.
- Vorteile: Geringere Anschaffungskosten, Kraftstoffeinsparungen durch Start-Stopp-Technologie. Der Motor kann öfter im optimalen Drehzahlbereich betrieben werden was zur Kraftstoffeinsparung führt. Zusätzlich kann über die Rekuperation die Batterie aufgeladen werden und dann z.B. beim Beschleunigen unterstützen.
- Nachteile: Geringe Kraftstoffeinsparung beim GLC von Mercedes sind es z.B. 10%, kein rein elektrischer Betrieb möglich, der Verbrenner läuft immer mit und stößt seine Abgase aus.
Vollhybride
- Funktionsweise: Diese Fahrzeuge können kurze Strecken rein elektrisch fahren, ohne dass der Verbrennungsmotor zugeschaltet wird.
- Energiequelle: Die Batterie wird durch den Verbrennungsmotor und durch Rekuperation während des Bremsens aufgeladen.
- Vorteile: Kraftstoffeinsparungen im Stadtverkehr, geringere Anschaffungskosten im Vergleich zu reinen Elektroautos.
- Nachteile: Begrenzte elektrische Reichweite, geringe Einsparungen auf Langstrecken.
Beide Arten von Hybridfahrzeugen benötigen keine externe Stromquelle zum Aufladen der Batterie.
Hybridfahrzeuge fahren sich im Prinzip wie ein klassischer Verbrenner mit einem Plus an Motorleistung und Einsparungen beim Treibstoffverbrauch.
Das ist, um es vorweg zu nehmen auch meiner Meinung nach der Grund warum diese Antriebsart so beliebt ist. Der Fahrer muss sich nicht umstellen und kann den Hybriden wie seinen Verbrenner bisher fahren.
Doch nun zur Top 10 Liste der beliebtesten Hybrid-Fahrzeuge die ich aus einer großen Excelliste des KBA herausgefiltert habe:
Modell | Anzahl Q1/25 | Anteil Hersteller gesamt |
GLK, GLC | 7.403 | 25,7 |
YARIS | 5.843 | 56,1 |
GOLF | 5.843 | 45,6 |
A6 | 5.019 | 26,1 |
C-KLASSE | 4.934 | 17,1 |
TIGUAN | 4.805 | 37,5 |
5ER | 4.204 | 16,7 |
QASHQAI | 4.058 | 64,6 |
PUMA | 4.028 | 51,4 |
DUSTER | 3.950 | 79,5 |
Bei der Auflistung der Hersteller, die am meisten Hybridfahrzeuge wirst du eine Überraschung erleben, denn sie gleicht nicht den genannten Top-Modellen, sondern lautet wie folgt:
Hersteller | Anzahl Q1/25 | Anteil Hybridverkäufe |
MERCEDES gesamt | 28.847 | 15,0 |
BMW gesamt | 25.104 | 13,1 |
AUDI gesamt | 19.226 | 10,0 |
VW gesamt | 12.827 | 6,7 |
TOYOTA gesamt | 10.415 | 5,4 |
MAZDA gesamt | 8.350 | 4,3 |
PEUGEOT gesamt | 8.164 | 4,2 |
FORD gesamt | 7.831 | 4,1 |
RENAULT gesamt | 6.462 | 3,4 |
SEAT gesamt | 6.569 | 3,4 |
BMW liegt überraschend auf Platz 2 weil sie viele Hybrid-Modelle haben, die sich insgesamt gut verkaufen, wie z.B. der 5er BMW auf Platz 7 der Modelle. Andere Autohersteller haben insgesamt weniger Hybride verkauft, aber mehr von einem Modell.
Seit dem Siegeszug der Hybridfahrzeuge in den letzten Jahren habe ich mich immer gefragt, welche Modelle und Hersteller dahinterstecken. Der Yaris ist z.B. keine Überraschung für mich, er fährt bei uns in Kiel in Massen als Taxi herum.
War für dich eine Überraschung dabei? Hinterlasse gerne einen Kommentar dazu unter dem Video.
Doch nun noch kurz zum Plug-in-Hybrid:
Plug-in-Hybrid
- Funktionsweise:
- Kombiniert einen Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor.
- Der Elektromotor kann das Fahrzeug allein antreiben, insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten und kurzen Strecken.
- Bei höheren Geschwindigkeiten oder leerer Batterie schaltet das Fahrzeug auf den Verbrennungsmotor um oder nutzt beide Motoren gleichzeitig.
- Energiequelle:
- Die Batterie wird sowohl durch externe Lademöglichkeiten (Steckdose, Wallbox, teilweise auch DC über CCS-Stecker) als auch durch Rekuperation während des Bremsens aufgeladen.
- Vorteile:
- Längere elektrische Reichweite im Vergleich zu Vollhybriden (bis zu 100 km).
- Flexibilität für Langstrecken durch den Verbrennungsmotor.
- Geringere Emissionen und Kraftstoffverbrauch bei regelmäßiger Nutzung des Elektromodus.
- Nachteile:
- Komplexere Technik.
- Das Schlechte aus beiden Welten. Hoher elektrischer Verbrauch, höherer Treibstoffverbrauch, da der Verbrennungsmotor auf die Systemleistung mit dem Elektromotor abgestimmt wird. Kann dieser wegen der leeren Batterie nicht verwendet werden, steigt der Treibstoffverbrauch
- Nur sinnvoll, wenn regelmäßig an der Steckdose aufgeladen werden kann.
- Höheres Gewicht und geringerer Kofferraum im Vergleich zu Fahrzeugen mit einem Antrieb.
- Begrenzte Reichweite, abhängig von Batterietechnologie und Tankinfrastruktur. Häufig ist der Treibstofftank kleiner und die Reichweite im WLTP-Zyklus in Kombination mit der elektrischen Reichweite geschönt, so dass gerade bei Langstreckenfahrten teilweise alle 300km getankt werden muss.
Du merkst, ich bin kein großer Fan der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge, mehr dazu im Fazit.
Doch nun noch kurz der Vollständigkeit halber das E-Auto:
Hier ist eine Übersicht für rein elektrische Fahrzeuge (E-Autos):
- Funktionsweise:
- Angetrieben ausschließlich durch einen oder mehrere Elektromotoren.
- Kein Verbrennungsmotor vorhanden.
- Energiequelle:
- Die Batterie wird durch externe Lademöglichkeiten (Steckdose, Wallbox, Schnellladestationen) aufgeladen.
- Rekuperation während des Bremsens trägt ebenfalls zur Energiegewinnung bei.
- Vorteile:
- Null Emissionen während der Fahrt.
- Geringere Betriebskosten durch niedrigere Energiekosten.
- Förderungen und Vorteile in vielen Ländern.
- Geringere Wartungskosten durch weniger bewegliche Teile.
- Nachteile:
- Ggfs. begrenzte Reichweite, abhängig vom Fahrzeugmodell und von der Batterietechnologie. Gerade Kleinwagen sind davon betroffen. Ab der Mittelklasse sind Reichweiten von 300 - 500km auch auf der Langstrecke im Alltag kein Thema mehr.
- Längere Ladezeiten, als im Vergleich zum Verbrenner. Moderne E-Autos laden in 15 Minuten anstatt 5 Minuten Tankvorgang. Kann man das E-Auto laden wenn es sowieso parkt, fällt die Ladezeit überhaupt nicht mehr ins Gewicht, das gilt z.B. für alle Wallboxlader oder wenn man beim Einkauf am Supermarkt kurz nachlädt.
- Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen.
Fazit:
Ich will ganz offen zu dir sein: ich bin ein sehr großer Fan von Elektroautos, und insofern wird dieses Fazit nicht objektiv ausfallen, sondern meine subjektive Meinung enthalten.
Für mich kommen lediglich zwei der drei genannten Antriebsarten grundsätzlich infrage.
Denn wie ich schon gesagt habe, ist der Plug-in-hybrid für mich das Schlechteste aus beiden Welten. Er kann nur sehr eingeschränkt elektrisch fahren - auch wenn die elektrische Reichweite von aktuell bis zu 100 km nach WLTP schon deutlich besser, als in den Anfängen ist - und hat zusätzlich noch einen häufig schlecht dimensioniert Verbrennungsmotor mit an Bord.
Sinn macht ein Plug-in-hybrid lediglich, wenn man ihn viel elektrisch fahren kann und den Verbrennungsmotor gelegentlich auf der Langstrecke nutzt.
Weil jedoch der Ausbau der Landeinfrastruktur in den letzten Jahren in Deutschland, ja selbst ganz Europa, sehr stark vorangeschritten ist, gibt es immer weniger Farbprofil, bei denen ein Verbrennungsmotor wirklich auf den wenigen Langstreckenfahrten pro Jahr erforderlich ist.
Denn wenn ich regelmäßig meinen Plug-in-hybrid an der eigenen Wallbox aufladen kann, ist dies auch mit einem Elektroauto möglich. Dann ist es deutlich sinnvoller, sich eine Elektroauto zu kaufen, da dies deutlich weniger Strom verbraucht als der unter dimensioniert Elektroantrieb des Plug-in-hybrids, der auch noch zusätzlich das Gewicht des Verbrennungsmotors mit sich schleppen muss.
Einziger Grund für einen Plug-in-hybrid wäre für mich, wenn ich regelmäßig zum Beispiel nach Südeuropa in abgelegenen Regionen pendle, in denen ich keine Ladestationen finde und auch keine Möglichkeit habe, vor Ort zu laden, weil das Stromnetz zu schwach ist.
Wie gesagt, bin ich ein großer Elektroauto-Fan aber falls aus verschiedenen Gründen ein Elektroauto nicht möglich ist, sei es zum Beispiel aufgrund der finanziellen Situation. In Kombination mit dem Anforderungsprofil, wie zum Beispiel eine hohe Anhängelast, kann ich mir eher vorstellen einen Hybrid zu kaufen als einen Plug-in-hybrid.
Der Hybrid ist dann zumindest in allen Fahrsituation ausgewogen dimensioniert und die Elektrifizierung sorgt dafür, dass der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum reinen Verbrennungsmotor reduziert werden kann.
Zusätzlich würde ich dann noch häufiger den Hybrid stehen lassen und so viele Fahrten wie möglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad unternehmen. Denn eines ist klar, der Hybrid verschmutzt die Luft und belastet die Gesundheit von meinen Mitmenschen deutlich stärker als ein E-Auto, so dass ich ein schlechtes Gewissen hätte, mit ihm zu fahren.
Aus meiner Erfahrung von 2017 als ich überlegt habe, welche Antriebsart für mich die optimale ist, kann ich dir mit auf den Weg geben, dass du auf jeden Fall alle Antriebsarten für dich in der Praxis testen solltest. Am besten ist es, wenn du eine längere Probefahrt machst, die üblichen 30 Minuten oder 1 Stunde macht es nicht möglich, ein Elektroauto wirklich testen zu können.
Solltest du nicht die Möglichkeit haben, ein Elektroauto zu mieten oder länger zu testen, empfehle ich dir, mit den verschiedenen Tools, deine typische Fahrstrecke zu prüfen, ob diese mit dem Elektroauto möglich ist. Und wenn ja, wovon ich ausgehe, was das in dem konkreten Fall bedeuten würde.
Für die Kalkulation kann ich dir den abetterrouteplanner.com empfehlen einen Link zu ihm findest du in der Video Beschreibung Box. Mit ihm kannst du bei den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und mit allen verfügbaren Elektroautos jede beliebige Strecke kalkulieren und siehst, wie lange du für diese Strecke brauchst und wie oft du zum Beispiel laden musst.
Ich bin auf jeden Fall heilfroh, dass ich 2017 die Möglichkeit hatte, ein Elektroauto auf der Langstrecke von Kiel nach Berlin und zurück zu testen, so dass ich sehen konnte, wie einfach diese Langstrecke selbst vor so vielen Jahren möglich war und welche Freude das Fahren mit einem Elektroauto macht.
Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.
Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.
Bis dann.
Dein Dirk Henningsen
Routenplaner für E-Autos:
==Komme in die eMobilitytoday-Community==
Tausche dich mit Gleichgesinnten aus.
Klicke auf diesen Link, um zum Community-Kanal zu kommen:
Comments