7 Top E-News der Kalenderwoche 7
- Dirk Henningsen
- 14. Feb.
- 8 Min. Lesezeit
Herzlich willkommen zu den 7 Top-E-News der Kalender-Woche 7.
Ich bin Dirk Henningsen und wie jede Woche präsentiere und analysiere ich kurz und knapp die 7 wichtigsten Nachrichten zur E-Mobilität.
Die Schlagzeilen der E-Mobilitäts-Nachrichten im Überblick:
Top Nachricht
Erstes Elektro-Schiff auf offener See in Deutschland in Dienst gestellt
Kontroverseste Nachricht
Unbekannte Emissionen von Ladestationen
Negativste Nachricht
VW will länger Verbrenner bauen
Fragezeichen der Woche
27% Preisvorteil für chinesische E-Autos. Erst dann kaufen Europäer
Preistipp der Woche
Zwei weitere E-Autos unter 20.000 Euro durch "Billig-Batterie"
Zahl der Woche
Weltweiter Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen steigt im Januar um 18%
Sonstiges
Wahlprogramm-Check zur Energiewende für die Bundestagswahlen 2025:
Auch wenn das heutige Video einen Sponsor hat freue ich mich, wenn du meinen YouTube-Kanal abonnierst. Das geht schnell, kostet dich nichts und macht uns beide glücklich. Dich weil dir meine Videos in Zukunft eher empfohlen werden und mich weil YouTube dein Abo als Zustimmung zu meinen Videos wertet und diese weiter verbreitet.
Der Sponsor des heutigen Videos ist VANTRUE, die mit einer überraschenden, neuen Funktion die Dashcam neu definiert haben. Schaue dir hierzu gleich im Anschluss an dieses Video mein Video zur Unfallflucht an, dort zeige ich dir im Detail was ich meine.
Top Nachricht
Diese Woche ist die erste Elektrofähre in Deutschland, die über das offene Meer fährt in Dienst gestellt worden. Ab der Hauptsaison wird sie zwischen der Küstenstadt Norddeich und der Insel Norderney verkehren.
Sie ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, der Reederei Norden-Frisia, die schon bei den Parkplätzen für die Besucher von Norderney anfängt und langfristig einen geschlossenen Kreislauf aus Stromproduktion und Stromverbrauch darstellen sollen.
Der E-Kat wird in Zukunft acht mal täglich mit bis zu 150 Fahrgästen nach Norderney und zurück pendeln. An Bord des 32,3 m langen E-Kats sind Batterien mit 1.800 kWh Speicherkapazität. Diese können während der Katamaran am Anlieger liegt, mit zweimal 900 kW über MCS-Stecker innerhalb von 28 Minuten geladen werden.
Auch beim Schiff gilt somit. Wenn es liegt dann lädt es. Es findet somit keine zusätzliche Verzögerung durch die Ladung statt.
Der Strom für die Elektrofähre wird über mehrere Projekte zur regenerativen Energieerzeugung und Speicherung sichergestellt.
So sind zum Beispiel 600 PKW Parkplätze in Norddeich mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet worden. 242 Parkplätze verfügen über eine 3,7 kW-Ladesäule, die abhängig vom Abreisedatum über ein intelligentes Lastmanagement die geparkten Elektroautos auflädt.
Um die hohe Ladeleistung für die Elektrofähre darstellen zu können, hilft ein Pufferspeicher, die im Laufe des Tages erzeugte Energie zwischen zu speichern, so dass auch bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter die Fähre geladen werden kann.
Für die Überfahrt benötigt die Fähre rund 30 Minuten und kann aufgrund des geringen Tiefgang von 1,20 m selbst bei voller Beladung und Niedrigwasser den emissionsfreien Transfer zwischen dem Festland und der Inseln sicherstellen.
Für das Jahr rechnet die Reederei mit einem Stromverbrauch von 922.320 kWh und möchte diesen vollständig selber produzieren.
Fazit:
Im Fährverkehr können heute aufgrund der gut kalkulierbaren Strecken und den bekannten Liegeplätzen, Schiffe elektrifiziert werden.
Wichtig ist hierbei den korrekten Stromverbrauch und die benötigte Anschlussleistung an den Liegeplätzen zu ermitteln.
Gerade am Meer sollte neben der Sonne auch genügend Windenergie zur Verfügung stehen, um die Fähren zu laden. Ein Pufferspeicher hilft, die Energien dann zur Verfügung zu stellen, wenn sie benötigt wird.
Durch die eigene Stromproduktion sollten zudem die Kosten für die Energie zum Betrieb des Schiffes deutlich sinken und die Reederei macht sich zusätzlich unabhängig von den Preisschwankungen für Schweröl, Diesel oder Gas.
Der E-Kat der Reederei Frisia zeigt, was möglich ist, und bietet sich als Anschauungsmodell für andere Einsatzorte an.
Kontroverseste Nachricht
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur der bundeseigenen NOW GmbH hat die Berater von PwC mit der Erstellung einer Studie zu den wesentlichen Emissionen und Umwelteinwirkungen von Ladestandorten beauftragt.
Die Leitstelle sieht die Berücksichtigung der Umwelteinwirkungen als wichtig an, weil dies der Akzeptanz der Elektromobilität dienen und eine wichtige Voraussetzung für deren Hochlauf sei.
Die Studie soll folgende Fragen klären:
Welche Emissionen treten beim Betrieb von Ladeinfrastruktur auf?
Welche regulatorischen Anforderungen an die verschiedenen Umwelteinflüsse gibt es?
Welche Auswirkungen haben die Vorschriften auf den Betrieb der Ladeinfrastruktur?
Welche technischen Anpassungen werden vorgeschlagen?
Die Studienautoren erkennen folgende Emissionen:
Elektromagnetische Felder, Wärmeemissionen, Geräuschemissionen und Lichtemissionen.
Weil es bei elektromagnetischen Feldern, bereits technische Normen und Grenzwerte gibt und Wärmeemissionen als unproblematisch angesehen werden, konzentrieren sich die Empfehlungen auf die beiden letzten Emissionen.
Zur Geräuschreduzierung empfiehlt die Studie den Bau von Lärmschutzwänden oder die Optimierung der Lüfterpositionierungen. Zusätzlich wird angeregt, die Kühlung über Wasser zu ermöglichen.
Bezüglich der Lichtemissionen empfehlen die Autoren eine zeitliche Steuerung der Beleuchtung zum Beispiel durch Bewegungsmelder und Sensoren um die Lichtintensität bedarfsabhängig zu regulieren.
Ich finde es gut, dass die Emissionen untersucht werden, weil so ermöglicht, wird das auch in Wohngebieten Ladestandorte rund um die Uhr nutzbar bleiben und nicht wie viele Tankstellen über Nacht geschlossen werden müssen.
Negativste Nachricht
Bei der Investitionsplanungsrunde von Volkswagen im März wird erwartet, dass eine Entscheidung für ein verlängertes Verbrenner-Angebot fallen wird.
"Es soll bei der VW-Kernmarke etwa um Bestseller wie den Golf, T-Roc oder Tiguan gehen, die „in den 2030er-Jahren noch mal ein Facelift erhalten könnten, was bislang so nicht vorgesehen war“, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Insider. Die Konzernmarke Audi prüfe etwa einen längeren Modellzyklus beim A3."
"Der Markt für Elektroautos entwickelt sich langsamer als erwartet. Dadurch seien die gesteckten Ziele nicht mehr realistisch, zitiert das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Offiziell bestätigen wollten VW und Audi dies nicht. Neben dem schwachen Elektro-Absatz dürften die Entscheidungen in Wolfsburg auch vom Ausgang der Bundestagswahl Ende Februar abhängen. Im März will zudem die EU-Kommission einen Aktionsplan für die Automobilindustrie präsentieren."
Meine Analyse:
Die Autohersteller befinden sich zur Zeit in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite ist ihnen allen klar, dass es kein zurück mehr von der Umstellung auf Elektroautos gibt. Auf der anderen Seite entwickeln sich die Verkäufe von Elektroautos bisher nicht so wie erwartet.
Insofern müssen sie das Angebot an und ihre Verkaufsstrategien für Elektroautos deutlich verbessern, sowohl bezüglich der Verkaufspreise als auch bezüglich der angebotenen Technik.
Am flexibelsten ist zur Zeit die Strategie, die BMW fährt, bei der für ein Modell unterschiedlicher Antriebsarten, je nach Bedarf, eingebaut werden können.
Das führt zwar dazu, dass nicht alle Vorteile, die eine Elektroauto-Architektur bietet, umgesetzt werden können, verhindert aber auf der anderen Seite hohe Entwicklungskosten für reine Elektromodelle, wie sie BMW zum Beispiel beim I3 hatte.
Die große Gefahr, die für Automobilhersteller besteht, die zu sehr auf den Verbrennungsmotor setzen ist, dass sie in einen aussterbenden Markt mit sinkenden Margen und Einnahmen, wertvolle finanzielle und manuelle Ressourcen setzen und nicht genug Geld für die Weiterentwicklung von Elektroautos haben.
Fragezeichen der Woche
Warum haben die chinesischen Automobilhersteller in Europa bisher so wenig Erfolg?
Der Marktanteil von chinesischen Autoherstellern wie zum Beispiel BYD, MG, Nio und Xpeng lag letztes Jahr bei 3,5 %.
Laut einer Studie von Escalent & Automotive News Europe ist der Schlüsselfaktor mangelndes Vertrauen der Verbraucher in die chinesischen Autobauer.
Des weiteren spielt auch die geringe Bekanntheit der chinesischen Marken eine Rolle. Nur MG und BYD tauchen unter den 25 bekanntesten Marken, allerdings erst auf den Plätzen 22 und 25 auf.
Laut der Studie erwartet die Mehrheit (72%) der potentiellen Neuwagenkäufer, das chinesische Autos billiger als die von etablierten Marken sind. 10 % erwarten, dass der Preisvorteil gegenüber den etablierten 10 % beträgt.
Durchschnittlich wird sogar eine Preisreduzierung von 27 % erwartet, um einen Kauf eines chinesischen Fahrzeugs überhaupt in Betracht zu ziehen. Ein Drittel wäre schon mit 11-20 % zufrieden.
Viele Marktteilnehmer hatten damit gerechnet, dass chinesische Hersteller mit ihrer Konzentration auf günstige Elektroautos in Europa schnell Marktanteile gewinnen werden.
Die Studie macht nun deutlich, dass der Preisvorteil nicht groß genug ist und erklärt warum gerade Premiummarken wie Nio es besonders schwer haben, ihre Elektroautos zu verkaufen.
Keiner kennt Nio, sie bieten ein neues Konzept mit Wechsel- und Mietbatterien an und nehmen Premiumpreise.
Preistipp der Woche
Eine günstigere LFP-Batterie von Svolt für den Citroen e-C3 und Fiat Grande Panda könnte noch dieses Jahr dafür sorgen, dass beide Fahrzeuge weniger als 20.000 € kosten.
Mit der günstigeren Batterien, die 30-35 kWh Speicherkapazität haben sollen, sind dann noch Reichweiten von 200-250 km pro Ladung möglich also gut die Hälfte der teureren Version.
Gerade für Pendlern kann jedoch die kleine und günstigere Batterie sehr interessant sein, sofern sie die erforderlichen Reichweiten abdeckt.
Zahl der Woche
Weltweiter Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen steigt im Januar um 18%. Dabei war das Wachstum in Europa und den USA zum ersten Mal seit Februar 2024 stärker als China.
Grund hierfür sind die chinesischen Feiertage, die zu einem Rückgang der Verkäufer um 43 % im Vergleich zum Vormonat geführt hatten.
In Europa stieg der Absatz von Elektroautos auf 250.000 und lag somit 21 % über dem Vergleichsmonat aus 2024.
In Amerika und Kanada stieg der Absatz im Januar um 22 % auf 130.000 im Rest der Welt um 50 % auf 130.000.
Sonstiges
Wer noch nicht gewählt hat und sich unsicher ist, wie die verschiedenen Parteien zur Energiewende stehen, kann durch ein Wahlprogramm-Check zur Energiewende für die Bundestagswahlen 2025 des gemeinnützigen und unabhängigen Forschungsinstitut Reiner Lemoine Kolleg sich einen Überblick verschaffen.
„Die Ausrichtung der Bundesregierung spielt eine maßgebliche Rolle für die Ausrichtung der Energiepolitik. Hier werden die wesentlichen Stellschrauben und Ziele gesetzt. Daher ist es für die Fortführung der Energiewende entscheidend, mit welcher Programmatik sich die Parteien zu Wahl stellen – und welche Mehrheiten sich am Ende ergeben,” sagt Martha Hoffmann, kommissarische Leiterin des Reiner Lemoine Kollegs.
"Die Vorschläge in den Wahlprogrammen der relevanten Parteien wurden vom Reiner Lemoine Kolleg anhand von elf Bewertungskriterien untersucht. In die Auswertung fließen dabei neben Kriterien wie dem Umbau der Energieinfrastruktur, der Förderung Erneuerbarer Energien oder der Dekarbonisierung der Industrie und Wärmeversorgung auch Anreize zur Verkehrsverlagerung, Beteiligungs- und Teilhabeangebote, sowie eine gerechte und solidarische Umsetzung der Energiewende ein."
„Unsere Untersuchung zeigt, dass die Bandbreite der Vorschläge extrem auseinandergeht. Von konstruktiven Vorschlägen bis hin zu radikalen Kehrtwenden ist alles dabei“, so Hoffmann. „Die Wählerinnen und Wähler haben diesmal wirklich die Wahl, wie es mit der Energiewende weitergehen soll. Je nachdem, welche Mehrheiten sich am 23. Februar ergeben und welche Partei sich in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, kann die Transformation des Energiesystems entweder beendet, gedrosselt oder aber konstruktiv weitergegangen werden. Die Bundestagswahlen sind daher auch Energiewende-Wahlen.“
Zum Schluss des Videos möchte ich dich noch einmal auf den heutigen Sponsor aufmerksam machen. VANTRUE hat mit der E360 eine Dashcam geschaffen, die du auch außerhalb des Autos als Actioncam mit einer Handhalterung, die auch als Stativ nutzbar ist, verwenden kannst.
So sparst du dir das Geld für eine Actioncam und kannst einfach die Dashcam aus dem Auto mitnehmen, um deine Urlaubsvideos zu drehen oder auch geschäftliche Videos zu machen.
Wenn du grundsätzlich Interesse an einer Dashcam hast, empfehle ich dir, die VANTRUE E360 zu kaufen. Mit dem eingeblendeten Link, den du natürlich auch in der Videobeschreibung findest, bekommst du auf das Bundle mit Heckkamera als mein Zuschauern, 5 % Rabatt.
Wenn du wissen willst warum eine Dashcam Sinn macht und wie sie die Folgen der Unfallflucht in meinem Fall verhindern hätte können, schaue dir das Video an, was ich dir jetzt hier einblende.
Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.
Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.
Bis dann.
Dein Dirk Henningsen
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Alle Quellen:
Top Nachricht
Erstes Elektro-Schiff auf offener See in Dienst gestellt
Kontroverseste Nachricht
Unbekannte Emissionen von Ladestationen
Negativste Nachricht
VW will länger Verbrenner bauen
Fragezeichen der Woche
27% Preisvorteil für chinesische E-Autos. Erst dann kaufen Europäer
Preistipp der Woche
Zwei weitere E-Autos unter 20.000 Euro durch "Billig-Batterie"
Zahl der Woche
Weltweiter Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen steigt im Januar um 18%
Sonstiges
Wahlprogramm-Check zur Energiewende für die Bundestagswahlen 2025:
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