7 Top-E-News der Kalenderwoche 4
- Dirk Henningsen
- 24. Jan.
- 8 Min. Lesezeit
Herzlich willkommen zu den 7 Top-E-News der Kalender-Woche 4
Ich bin Dirk Henningsen und wie jede Woche präsentiere und analysiere ich kurz und knapp die 7 wichtigsten Nachrichten zur E-Mobilität.
Top Nachricht
Die sichersten Autos ihrer Klasse 2024: Ein E-Auto überrascht
Kontroverseste Nachricht
Preissenkung an der Ladesäule für mindestens 10 Jahre
Negativste Nachricht
Das HUK-E-Barometer hat ermittelt: 70% der Deutschen haben noch kein E-Auto gefahren, 4% sind letztes Jahr von einem Verbrenner zum E-Auto gewechselt.
Fragezeichen der Woche
Teslas werden doppelt so häufig finanziert wie der Durchschnitt aller PKWs. Warum?
Preistipp der Woche
N-Ergie senkt die Ladepreise um 6 Cent je kWh
Zahl der Woche
Dacia verkauft 22.884 Spring 2024
Sonstiges
Polestar 3 und Tesla Model 3 bei Winter-Reichweitentest auf Platz 1
Wie immer kannst du mit den Kapitelmarken zu den Nachrichten springen, die dich interessieren.
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Top Nachricht
Auf der Grundlage seiner Untersuchungen in 2024 hat das europäische Sicherheitsprogramm Euro NCAP die besten Autos ihrer Klasse verkündet.
Der Gewinner über alle Fahrzeugklassen hinweg ist die Mercedes-Benz E-Klasse die die beste Gesamtnote erhalten hat. Diese ermittelt sich aus dem Durchschnitt der verschiedenen Sicherheitskategorien. Das sind: Insassenschutz für Erwachsene, Insassenschutz für Kinder, Schutz für schwächere Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Fußgänger oder Fahrradfahrer und Sicherheitsassistenzsysteme.
Die E-Klasse punktet, insbesondere beim Insassenschutz und schneidet mit 84 % am schlechtesten im Rahmen ihrer Bewertungen beim Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmern ab.
Selbstverständlich haben alle Fahrzeuge, die als beste ihrer Klasse abgeschlossen haben, fünf Sterne im Crashtest erhalten.
Fünf Fahrzeuge aus China, Deutschland und Japan, setzten 2024 den Standard für Fahrzeugsicherheit.
In der Kategorie kleine SUVs konnte das Elektroauto von Zeekr der X als bestes abschneiden.
In der Kategorie große Familienfahrzeuge holten sich der Škoda Superb und VW Passat punktgleich den ersten Platz.
Bei den großen SUVs konnte der Mazda CX-80 den ersten Platz erreichen.
Die meisten im letzten Jahr getesteten Fahrzeuge sind in der Klasse kleine SUVs zu finden. 20, der insgesamt 44 von Euro NCAP getesteten Autos stammten aus dieser Klasse.
Hinter dem Spitzenreiter Zeekr X folgt auf dem zweiten Platz ein weiteres chinesisches Fahrzeug der Deepal S07. Danach reihen sich der neue, vollelektrische Porsche Macan, das Elektroauto Cupra Tavascan, der MG HS, der Toyota C-HR sowie die weiteren E-Autos Volvo EX30 und der XPeng G6 ins Ranking ein.
Fazit:
Warum waren so wenig Elektroautos unter den Gewinner?
Zum einen liegt es daran, dass lediglich neue Fahrzeuge getestet worden sind, was insbesondere aufgrund der überschaubaren Neuerscheinungen im letzten Jahr, vor allem über die verschiedenen Kategorien betrachtet, nur eine begrenzte Auswahl an möglichen Kandidaten geboten hat. Zum anderen ist es aber auch so, dass ein Elektroauto beim Crashtest nicht per se einen Vorteil hat. Zwar kann die im Fahrzeugboden verbaute Batterie beim Crashtest Stabilität bieten, doch für einen guten Insassenschutz sind noch weitere Kriterien erforderlich. Und gerade bei dem Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer ist das höhere Gewicht von Elektroautos kontraproduktiv.
Kontroverseste Nachricht
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann möchte die Strompreise an den Ladesäulen für Elektroautos senken, um mehr Berechenbarkeit zu bekommen. Er sagt: „Deswegen schlage ich vor, dass man für mindestens zehn Jahre an den elektrischen Ladesäulen preiswerten Strom tanken kann.“
Nach seiner Meinung ist die nachhaltige Senkung der Strompreise für Elektroautos der bessere Weg Interessenten zum Kauf zu animieren als hohe Förderungen beim Neuwagenkauf.
Ich bin der gleichen Meinung wie Herr Kretschmann, dass die Preise an den Ladestationen sinken müssen, um die Elektromobilität attraktiver zu machen. Allerdings halte ich eine Subventionierung der Preise für kontraproduktiv, denn das würde nur dazu führen, dass die falschen Marktteilnehmer Steuergelder bekommen und ihre Bilanzen aufhübschen können.
Viel wirkungsvoller wäre eine konkrete Umsetzung der AFIR, die zum Beispiel vorschreibt, dass das ad-hoc Laden nicht teurer sein darf als für die Kunden des Ladesäulenbetreiber.
Daran halten sich sehr viele nicht. Siehe das Preisbeispiel von N-Ergie in der Kategorie Preistipp, bei dem via ad-hoc-Ladung 85 Cent je kWh und als Kunde nur 58 Cent gezahlt werden müssen.
Darüber hinaus solltendlich die Anzahl der beteiligten Unternehmen an einem Ladevorgang drastisch reduziert werden, da jeder, der bis zu vier Teilnehmern Geld verdienen möchte und somit das Laden unnötig versteuert. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir gerne das Video dazu an, was ich jetzt hier gleich einblenden werde, in dem ich ausführlich über diese Thematik berichtet habe.
Negativste Nachricht
Die HUK versucht, mit dem HUK-E-Barometer einen Einblick in das Thema Elektromobilität zu geben. Leider liegt mir nicht die Methodik der Studien vor, so dass ich zu der Aussagekraft wenig sagen kann.
Gerade aufgrund der Tatsache, dass Ende letzten Jahres auch von der HUK Aussagen über angebliche Wechsel von Elektroautofahrern zum Auto mit Verbrennungsmotoren getroffen worden sind, die nicht haltbar waren, lässt mich hier zweifeln.
Nichts, desto trotz sind die Ergebnisse teilweise sehr interessant, so dass ich sie in diesen Nachrichten präsentiere.
So hat die Analyse ergeben, dass rund 70 % der Autofahrer noch nie mit einem Elektroauto gefahren sind. Im vergangenen Jahr sind lediglich 4 % von einem Verbrenner zu einem Elektroauto gewechselt.
Die Analyse zeigt, dass insbesondere Menschen, die bereits in einem Elektroauto gesessen und es gefahren haben, dieses deutlich positiver einschätzen als andere. So schätzen 53% derjenigen, die ein E-Auto gefahren sind es als gut oder sehr gut ein während Fahrer ohne Erfahrung mit E-Autos diese nur zu 45 % als gut oder sehr gut einschätzen. Die Besitzer von Elektroautos sind sogar zu 82 % der Meinung, dass diese sehr gut oder gut sind.
Am geringsten ist die Erfahrung mit E-Autos bei Älteren, wenig-Fahrern und Frauen.
Die meisten Wechsel von einem Auto mit Verbrennungsmotor zu einem Elektroauto mit jeweils 4 % fanden letztes Jahr in Stuttgart und Frankfurt am Main statt. Dicht gefolgt von Münster 3,9 % und Düsseldorf 3,6 %. Die Städte, Leipzig, Bremen und Dresden bilden die Schlusslichter.
Zu besonders vielen Wechseln kam es im Kreis Starnberg mit 8 %. Nach Erklärung der Studienautoren liegt das an dem hohen Eigenheimanteil und der Möglichkeit über eine Wallbox das E-Auto zu laden.
Fragezeichen der Woche
Das Vergleichsportal Verivox ist der interessanten Frage nachgegangen, welche Autos von welcher Marke besonders häufig finanziert werden.
Das Ergebnis: Teslas werden mehr als doppelt so häufig mit einem Autokredit finanziert wie der Durchschnitt aller PKWs. Die amerikanische Marke kommt auf einen Autokreditindex von 222. Der Durchschnitt liegt bei 100.
Mit 159 und 155 folgen die Fahrzeuge BMW und Audi sowie Kia mit 152. Die Fahrzeuge der Premiummarke Porsche, Volvo und Mercedes haben 118, 117 und 110 Indexpunkte.
Die Marke Dacia liegt mit einem Index von 90 unter dem Durchschnitt und markiert mit ihrem 13. Platz im Ranking die Mitte.
„In der Autonation Deutschland ist es für viele Menschen von großer Bedeutung, mit welchem fahrbaren Untersatz sie unterwegs sind“, schlussfolgert Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Laut Auto Motor und Sport. „Insbesondere bei höherpreisigen und prestigeträchtigen Marken sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, für ihr Wunsch-Fahrzeug einen Kredit aufzunehmen.“
Mein Fazit:
Interessant wird ein Vergleich von diesem Jahr mit den Vorjahren sein, da das Image von Tesla durch das Verhalten und die Aktivitäten von Elon Musk aktuell unter Druck gerät.
Darüber hinaus ist eine weitere Erklärung für mich, dass viele, die einen Tesla kaufen, ein Auto oberhalb ihrer normalen Preisklasse erworben haben, weil Tesla als der Marktführer im E-Auto-Bereich wahrgenommen wurde. Das führt dann dazu, dass der restliche Betrag finanziert werden muss.
Insbesondere konnte man das in den frühen Jahren von Tesla merken. Ich habe in den Jahren 2017-2019 so viele Fahrer und Fahrerinnen von Tesla getroffen, für die das Model S oder das Model X. Das teuerste Fahrzeug war, was sie bisher gekauft haben. Ich spreche hier, zum Beispiel von einer Grundschullehrerin, einem Bauern selbstständigen oder normalen Angestellten.
Günstige Kreditzinsen, teilweise sogar 0 % Finanzierungen haben den Verkauf in den Jahren der Niedrigzinsphase zusätzlich angeheizt.
Preistipp der Woche
Der Preis Tipp der Woche stemmt sich gegen den Trend von immer steigenden Ladestrompreisen.
N-Ergie senkt den Preis pro Kilowattstunde um sechs Cent. Interessanterweise sehen wir auch hier, dass das ad-hoc Laden erheblich teurer ist als der Strom für die eigenen Kunden.
So zahlt man ad-hoc 0,58 € die Kilowattstunde für AC und 0,85 € für DC. Während die eigenen Stromkunden 0,48 € und 0,58 € bezahlen.
Zahl der Woche
22.884 Dacia Spring wurden letztes Jahr verkauft. Der Spring ist das günstigste Elektroauto, dass aktuell gekauft werden kann. Trotzdem ist der Verkauf gegenüber 2023 um 63 % eingebrochen.
Hier spiegelt sich der Wegfall der Förderung wieder und zeigt, dass selbst das günstigste Elektroauto für seine Zielgruppe an Attraktivität erheblich eingebüßt hat, nachdem die Förderung weggefallen ist.
Sonstiges
Auch dieses Jahr hat wieder der norwegische Automobil Club NAF einen Wintertest mit Elektroautos gemacht, um die Reichweite der verschiedenen Modelle unter winterlichen Bedingungen zu testen. Gestartet wird hierfür mit vollem Akku und die Fahrzeuge auf einem Kurs aus Oslo raus in die Berge leer gefahren.
Dieser Test ist nicht unumstritten, da die Höhendifferenz von über 900 m die Aussagekraft erheblich beeinflusst, da durch den steigenden Verbrauch zum Ende des Tests das Feld zusammen gedrängt wird.
So überrascht das Ergebnis in diesem Test auch weniger stark als bei einem Rundkurs in der Ebene. Denn erstaunlicherweise haben sowohl der Polestar 3 als auch das Model 3 531 km geschafft. Dies ist insofern überraschend, als dass der Polestar 3 im Gegensatz zum Model 3 nicht gerade als Effizienzmeister bekannt ist.
Eine weitere Ungenauigkeit in diesem Test ist das vollständige Leerfahren, weil die verschiedenen Elektroautos unterschiedliche Puffer unter 0 % haben.
Die positive Nachricht ist, dass bei Temperaturen von -2 bis +5° eine nennenswerte Anzahl von Elektroautos Reichweiten von über 400 km erreicht haben. Hier macht sich im Vergleich zu früheren Tests die immer häufiger verbauten Wärmepumpen in den Fahrzeugen bemerkbar.
Ein direkter Vergleich mit früheren Tests ist jedoch aufgrund einer veränderten Streckenführung sowie der daraus anderen folgenden Geschwindigkeiten nicht möglich.
Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.
Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.
Bis dann. Dein Dirk Henningsen.
Ach übrigens. Dies war nur ein Teil oder eine von mindestens 7 interessanten wöchentlichen Nachrichten zur Elektromobilität von 7-E-News dem Nachrichtenformat von E-Mobilität Heute. Weitere oder auch die vollständige Nachricht findest du über den Link in der Videobeschreibungsbox im Hauptvideo.
Bis gleich. Dein Dirk Henningsen
Quellen:
Top Nachricht
Die sichersten Autos ihrer Klasse 2024: Ein E-Auto überrascht
Kontroverseste Nachricht
Preissenkung an der Ladesäule für mindestens 10 Jahre
Negativste Nachricht
Das HUK-E-Barometer hat ermittelt: 70% der Deutschen haben noch kein E-Auto gefahren, 4% sind letztes Jahr von einem Verbrenner zum E-Auto gewechselt.
Fragezeichen der Woche
Teslas werden doppelt so häufig finanziert wie der Durchschnitt aller PKWs
Preistipp der Woche
N-Ergie senkt die Ladepreise um 6 Cent je kWh
Zahl der Woche
Dacia verkauft 22.884 Spring 2024
Sonstiges
Polestar 3 und Tesla Model 3 bei Winter-Reichweitentest auf Platz 1
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