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Hat dieses Video meine Glaubwürdigkeit ruiniert?

  • Autorenbild: Dirk Henningsen
    Dirk Henningsen
  • vor 15 Minuten
  • 5 Min. Lesezeit

Anklage gegen mich: Dein E-Auto zerstört die Umwelt

Bin ich ein Umweltverschmutzer weil ich mit meinem E-Auto auf einem dänischen Strand fahre?

"Dieses Video zerstört endgültig deine Glaubwürdigkeit als umweltbewusster Youtuber, hätte ich nicht gedacht, dass du so etwas drehst, drei Daumen runter. Dir nehme ich nichts mehr ab. Abo gekündigt, Schäm dich."

 

"Wie kaputt muss man sein. Zwei gesunde Beine reichen aus, um an den Strand zu gehen."

 

"Autos, egal E oder Verbrenner haben am Strand nichts zu suchen. Ob erlaubt oder nicht. Ein unmögliches Bild."

 

Diese drei Kommentare unterstützt durch eine Menge Daumen hoch unter ihnen führen dazu, dass wir über mein Video vom 30. April noch einmal sprechen sollten.




 

Und zwar über die Scheinheiligkeit von Elektroautofahrern.

Vielleicht wird dir dieses Video nicht gefallen, weil ich dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen, oder du wirst mich dafür feiern, dass endlich jemand darüber spricht.

 

Moin und frische Grüße aus dem hohen Norden an alle, die gerne hinter die Kulissen schauen und die wahren Zusammenhänge begreifen wollen.

 

Das heutige Video hat keinen Sponsor, so dass ich mich alternativ darüber freue, wenn du meinen YouTube-Kanal abonnierst. Das geht schneller als die kürzeste Werbeeinblendung, kostet dich nichts und macht uns beide glücklich. Dich weil dir meine Videos in Zukunft eher empfohlen werden und mich weil YouTube dein Abo als Zustimmung zu meinen Videos wertet und diese weiter verbreitet.

 

Was hab ich in dem Video gezeigt, dass meine Glaubwürdigkeit zerstört haben soll und dazu geführt hat, dass Udo keine Videos mehr von mir sehen will und sein Abo gekündigt hat?

 

Ich war im Osterurlaub in Dänemark, wo es gerade an der Nordsee gang und gäbe ist, mit dem Auto an den Strand zu fahren. Hier ist der Strand ein öffentlicher Verkehrsraum, der zum Beispiel auch mit Tempolimits meist von 30 km/h versehen ist und von allen Fahrzeugen genutzt werden kann.

 

Die Kommentatoren werfen mir nun vor, dass ich die Umwelt am Strand zerstören, weil ich über Sand und nicht über asphaltierte Wege fahre.

 

Dabei sei es völlig egal, ob dies in Dänemark erlaubt sei oder nicht und ich könne ja schließlich zu Fuß an den Strand gehen.

 

Sorry, wenn ich jetzt gleich zum Anfang des Videos dein Weltbild zerstören und dich von deinem hohen Ross herunter holen, aber mit einem Elektroauto kannst du die Welt nicht retten.

 

Du belastest mit ihm die Umwelt und hinterlässt mit ihm dort Spuren, wo du fährst.

 

Auch mit einem Elektroauto bist du ein Umweltverschmutzer, du verschmutzt sie nur deutlich weniger als mit einem Auto mit Verbrennungsmotor.

 

Egal, was du auf der Welt veranstaltest, egal wie du dich hier bewegst du hinterlässt Spuren.

 

Schön, dass du mein Video noch anschaust, das spricht dafür, dass du entweder meine Meinung teilen kannst oder für andere Meinungen offen bist.

 

Lass uns etwas tiefer in die Thematik Elektroautos am Strand eintauchen.

 

Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage, was besser ist, die Natur mit Straßen zuzupflastern oder Straßen nur dort zur asphaltieren oder zu befestigen, wo es erforderlich ist.

 

Ich bin der Meinung, dass Straßen nur dort gebaut werden sollten, wo sie wirklich erforderlich sind und ansonsten der Natur möglichst viel Raum gegeben werden sollte.

 

Die dänische Regierung wählt ganz bewusst die Strände aus, auf denen mit Autos gefahren werden dürfen. Es gibt also sehr viele Strände, vor allem an der Ostsee auf denen man nicht fahren darf.

 

Auch die deutsche Regierung handelt nach dieser Maßgabe und hat zum Beispiel in Sankt Peter-Ording den Strand zum Befahren teilweise freigegeben.

 

Selbstverständlich ist es in Dänemark verboten, in den Dünen zu fahren, ja teilweise sogar zu laufen oder die Wege in den Dünen zu verlassen.

 

Auf der anderen Seite gibt es in Dänemark Häuser, die nur über den unbefestigten Strand erreichbar sind. Das reduziert den Eingriff durch Straßen, die man sonst durch die Dünen bauen müsste.

 

Gerade auf dem Strand ist der Einfluss, den ich mit meinem Elektroauto auf die Umwelt nehme, deutlich geringer als dies zum Beispiel durch die Fahrt eines Harvesters im Wald zur Baumernte der Fall ist. Der Waldboden ist für die nächsten 100 Jahre geschädigt.

 

Am Strand befinden sich deutlich weniger Lebewesen, die bei der Fahrt getötet werden und durch die kontinuierlichen Veränderungen durch Wind und Wetter, Ebbe und Flut werden mögliche Bodenverdichtungen direkt wieder aufgelockert.

 

Bitte versteh mich richtig, du siehst es an meinen Überlegungen, dass ich mir sehr genau überlege, womit ich die Umwelt wie beeinflusse.

 

Vielleicht hatten Udo, Rainer und Marc bei dem Thema Strand, einen Südseestrand vor Augen, den sie nach mehreren Stunden im Flugzeug für ihren Strandurlaub erreicht haben?

 

In diesem Zusammenhang kann ich die Argumente sehr gut verstehen, da es zum einen in der Südsee meines Wissens nicht erlaubt ist, mit dem Elektroauto oder überhaupt mit einem Auto an den Strand zu fahren und zum anderen allein die Umweltverschmutzung, um in die Südsee zu fliegen, so hoch ist, dass jede weitere negative Beeinflussung der Umgebung noch schwerer ins Gewicht fällt.

 

Aus diesem Grund habe ich schon vor über sieben Jahren meinen Goldstatus bei British Airways abgegeben und das Fliegen eingestellt. Meine Reiseziele suche ich so aus, dass ich sie möglichst mit dem Elektroauto via Ökostrom oder der Bahn erreichen kann.

 

Ich mache natürlich auch keine Kreuzfahrten und versuche wenn immer möglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vorzugsweise elektrischen zu fahren.

 

Jeden Monat bin ich 200 bis teilweise über 300 km zu Fuß unterwegs, viel davon in der Natur.

 

Ich erzähle dir das nicht, um dir zu zeigen, was ich für ein toller Umweltkrieger und Mensch bin, sondern um dir die gesamte Bandbreite meiner Mobilität näher zu bringen.

 

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Menschen verschiedene Mobilitätsbedürfnisse haben und man seine eigenen nicht einfach anderen überstülpen kann. Auch sollte man die lokalen, ländertypischen Mobilitätsmöglichkeiten berücksichtigen und nicht einfach von Deutschland oder anderen Ländern auf ein Land schließen.

 

Um z.B. in Dänemark an den Strand zu gelangen ist häufig das Auto die einzige Möglichkeit. Die Strände sind teilweise sehr weitläufig und es gibt nicht bei jeder Einfahrt zum Strand einen Parkplatz, so dass man das Auto zum Strand mitnehmen muss, wenn man nicht kilometerweit zum Strand laufen will und kann.

 

Zum Schluss des Videos ist mir noch wichtig, dass dir bewusst ist, sollte dies dich betreffen, das missionarischer Eifer für die Elektromobilität eher schädlich als förderlich ist.

 

Gerade in der Anfangszeit bis 2018 habe ich viele Elektroautofahrer getroffen, die weil sie so begeistert von ihrem E-Auto waren, ohne Rücksicht auf Verluste alle Menschen von der Elektromobilität überzeugen wollten. Diese haben sich dann teilweise zurecht gedrängt gefühlt und eine Ablehnung gegenüber der Elektromobilität entwickelt, die ohne die Missionierung nicht entstanden wäre.

 

Ich weiß, dass es schwierig ist, gerade wenn man von seinem Elektroauto überzeugt ist, nicht anderen Fahrern von Autos mit Verbrennungsmotoren vorzuschwärmen und dem Impuls zu folgen, sie zu überzeugen, aber die Zeit hat mir gezeigt, dass es genug Argumente für E-Autos gibt, die für sich selbst sprechen.

 

Ganz ohne unser Zutun einfach durch unser Machen. Durch unser Vorleben werden die Vorteile von Elektroautos immer mehr Menschen bewusst.

 

Dafür müssen E-Autos nicht unsere Religion sein oder ihre werden, denn ganz ehrlich, es geht nur um ein Auto. Um einen Gegenstand, mit dem wir von A nach B fahren können.

 

Ein Dank auch an alle Zuschauer, die mich in dem Video mit ihren Kommentaren oder durch ihre Reaktionen unterstützt haben.

 

Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.

 

Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.

 

Bis dann.

 

 

Dein Dirk Henningsen


 
 
 

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