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7 Top-E-News der Kalenderwoche 5

Autorenbild: Dirk HenningsenDirk Henningsen

Tesla Wachstum vorbei? Musk vergrault 65%, Rabattschlacht bei E-Autos, Winter-Autobahnreichweite


Herzlich willkommen zu den 7 Top-E-News der Kalender-Woche 5. Ich bin Dirk Henningsen und wie jede Woche präsentiere und analysiere ich kurz und knapp die 7 wichtigsten Nachrichten zur E-Mobilität.




 

Die Schlagzeilen zur E-Mobilität im Überblick:

Top Nachricht

Tesla-Ergebnisse: Gewinn halbiert, Umsatz durch Energie- und Servicegeschäft gerettet. Billig-Tesla soll im ersten Halbjahr kommen

 

Kontroverseste Nachricht

Verhalten von Elon Musk verschreckt 65% der möglichen Kunden

 

Negativste Nachricht

Nio enttäuscht 2024 und strebt Konsolidierung in 2025 an

 

Fragezeichen der Woche

Die Verkehrspolitischen Versprechen der Parteien zur Wahl: Was kommt an, was nicht?

 

Preistipp der Woche

Rabattschlacht im zweiten Halbjahr

 

Zahl der Woche

21% - 54% mehr Winterverbrauch auf der Autobahn von München nach Berlin. Wer überzeugt? Wer versagt?

 

Sonstiges

ADAC Winter-Langstrecken-Test: Nicht nur Luxus-E-Autos überzeugen

 

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Top Nachricht

2024 war für Tesla kein einfaches Jahr. Das Unternehmen sieht sich in einer Wachstumsdelle und blickt optimistisch in die Zukunft.

 

Der Umsatz aus dem Autogeschäft ging auf Jahressicht um 6 % zurück. Grund hierfür war ein schwacher Start in das Jahr 2024, der unter anderem durch Lieferverzögerungen durch die Krise im roten Meer und Produktionsausfällen durch den Brandanschlag in Grünheide teilweise zu erklären ist.

 

Dank der Energiesparte (stationäre Speicherbatterien und Solardächer) und dem Service/ sonstige Umsätze konnte Tesla unternehmensweit ein Wachstum von 1 % erzielen.

 

Da die Erschwinglichkeit der Autos bei den Kunden an erster Stelle steht, überprüft Tesla fortlaufend alle Produktionsprozesse und konnte vermelden, dass die Herstellungskosten pro Fahrzeug auf 35.000 $ gesunken sind. Einen großen Anteil an der Kostenreduzierung haben die gesunkenen Rohstoffkosten.

 

„Die Pläne für neue Fahrzeuge, darunter auch erschwinglichere Modelle, sind weiterhin für den Produktionsbeginn in der ersten Hälfte des Jahres 2025 vorgesehen“, schreibt Tesla.

 

Die neue Unboxed-Fertigungsstrategie wird aber wohl erst 2026 eingesetzt, so dass die Kosten günstigeren Modelle von Tesla dieses Jahr noch nicht so günstig produziert werden können wie ursprünglich geplant.

 

Zum Thema FSD Full Self Driving spricht Tesla, sogar von dem zukunftsträchtigsten Jahr in der Unternehmensgeschichte und sieht sich weiterhin dabei, das menschliche Sicherheitsniveau zu übertreffen.

 

Es ist geplant in diesem Jahr eine unbeaufsichtigt FSD-Option in der USA einzuführen. Für Europa wird es weiterhin beaufsichtigte Versionen geben.

 

Tesla Supercharger sind nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Weltweit gibt es jetzt 6.975 Standorte mit 65.495 Ladepunkten. Das sind 17% beziehungsweise 19 % mehr als Ende 2023.

 

Mithilfe der V4-Schaltschränke werden die Weichen für das schnelle Laden von Autos mit der 800-Volt-Technik gestellt, für die dann Ladeleistung bis zu 500 KW möglich sind, für den Elektro LKW Semi sogar 1,2 MW.

 

Kontroverseste Nachricht

Weil kaum ein Unternehmen so eng mit seinem CEO verknüpft ist wie Tesla, schlägt das politische Engagement von Elon Musk auf das Unternehmen Tesla nieder.

 

Nach Einschätzung des Beratungsunternehmens Brand Finance ist die Marke Tesla im vergangenen Jahr um 26 % und damit zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das führen die Analysten auf die alternde Fahrzeugpalette und den "Antagonismus" von Elon Musk zurück.

 

Für die Einschätzungen wurden weltweit 175.000 Menschen, darunter etwa 16.000 zu ihrer Meinung zu Tesla befragt.

 

In den vergangenen Wochen und Monaten haben immer mehr deutsche Unternehmen, ihren Fuhrpark von Teslafahrzeugen bereinigt oder erklärt in Zukunft keine Fahrzeuge dieses Unternehmens mehr zu kaufen.

 

Die Marktforscher von Civey haben im Auftrag der Automobilwoche Mitte Januar rund 5.000 Verbraucher befragt. Knapp zwei Drittel ,65 %, sehen das Verhalten von Elon Musk als Grund vom Kauf eines Tesla künftig Abstand zu nehmen. 19 % fühlen sich jedoch davon angesprochen und zum Kauf eines Produktes von Tesla ermutigt. Die übrigen 16 % können sich nicht entscheiden.

 

Insbesondere unter AFD-Wählern kommt das Verhalten von Elon Musk gut an, 53 % spornt es zum Kauf des Fahrzeugs an. Bei den Wählern SPD, Grünen und Linken fühlen sich nur 3 %, 4 % und 5 % ermutigt, bei der CDU 10 %.

 

Noch kurz einen Tipp: wer das neue Model Y kaufen möchte, kann jetzt für 60.990 € die Launch-Edition bestellen und bekommt sie im März ausgeliefert.

 

Negativste Nachricht

Nicht einmal 400 Autos konnte Nio letztes Jahr in Deutschland absetzen. Marktübergreifend gingen die Zulassungen von Elektroautos im Jahresvergleich 2024 um 27 % zurück. Bei Nio fiel das minus mit 69 % deutlich höher aus.

Dies ist vor allem ein enttäuschendes Ergebnis, wenn man die umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur in Deutschland betrachtet.

 

Nichts, desto trotz halten die beiden Gründer William Li und Lihong Qin an ihrem Engagement in Deutschland fest.

 

Weltweit hat Nio inzwischen rund 600.000 Fahrzeuge auf den Straßen, der überwiegende Teil davon fährt in China, wo es zum Beispiel rund 3.000 Wechselstationen gibt.

 

Nio sieht für sich im deutschen Markt eine Chance darin, im B2B-Geschäft Fuß zu fassen, und konzentriert sich dort auf, Flotten zum Beispiel im Taxigeschäft.

 

Neue Modelle sind von Nio dieses Jahr in Deutschland nicht zu erwarten. Allerdings kommt das Unternehmen mit einer Submarke, Firefly, in Europa, neu auf den Markt.

 

Der Firefly ist ein Kleinwagen und grundsätzlich für das Batteriewechselsystem geeignet. Da er jedoch neue Wechselstationen benötigt, wird er in Europa ohne die Option des Batterietausches angeboten.

 

Fragezeichen der Woche

 

Wo die 49 Millionen Autohalter in Deutschland am 23. Februar ihr Kreuzchen setzen ist, unter anderem von der Verkehrspolitik der bevorstehenden Bundestagswahl abhängig.

 

Das Portal AutoScout24 hat in einer repräsentativen Umfrage 24 verkehrspolitische Pläne der Parteien vorab zur Wahl gestellt.

 

Die Befragten wurden gefragt, welchen Plänen und Ideen aus der Politik sie zustimmen und welche sie ablehnen.

 

Bei alternativen Antriebstechnologien stimmen 67 % zu, dass diese technologieoffen gefördert werden sollen. Es sollten also neben E-Autos auch E-Fueles, Wasserstoff sowie Biokraftstoffe gefördert werden.

 

Trotz der Technologieoffenheit finden auch viele Ideen hohe Zustimmungswerte die speziell die Elektromobilität betreffen.

 

So sprechen sich verschiedene Parteien für Kauf- und Leasing-Anreize zu Gunsten von E-Autos aus.

 

Das Tempolimit bekommt mit 53 % Zustimmung und lediglich 34 % Ablehnung erneut ein gutes Votum.

 

Eine Mehrheit von 54 % ist für Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren.

 

Das wird Elon Musk nicht freuen: autonomes Fahren, möchten nur 29 % fördern. 48% sind dagegen.

 

Preistipp der Woche

Der Vizepräsident des ZDK Thomas Peckruhn, erwartet sinkende Preise für Elektroautos. Vor allem im zweiten Halbjahr.

 

Um die Vorgaben der CO2-Flottenverbrauchswerte erfüllen zu können, müssen die Automobilhersteller mehr Elektroautos Plug-in-Hybride absetzen.

 

Die Hersteller würden den Druck teilweise direkt an ihre Händler weitergeben und Vorgaben machen, wie hoch der Anteil an verkauften Elektroautos sein muss. Würde ein Händler diese Vorgaben nicht erreichen, würden für ihn extrem wichtige Boni für sein komplettes Neuwagen Geschäft wegfallen, erklärt Herr Peckruhn.

 

„Dadurch wird es für den Handel lebensnotwendig, Elektroautos zu verkaufen. Und das wird auch mit Angeboten passieren, die an die Schmerzgrenze gehen.“ Ergänzt Herrn Peckruhn.

 

Bereits jetzt sind deutlich mehr Rabatte möglich. 20 % sind alle mal drin und nach einem Hauspreis muss auch nicht lange gefragt werden, er wird einem unaufgefordert genannt.

 

Vor allem VW und Ford müssen dieses Jahr richtig ranklotzen um die CO2-Flottenverbrauchswerte zu erreichen.

 

2025 wird somit zu einem sehr interessanten Jahr für die Fahrer von Elektroautos, die grundsätzlich überlegen, ein neues Fahrzeug zu kaufen.

 

Zahl der Woche

Die Spanne zwischen den im Verkaufsprospekt genannten WLTP-Reichweiten und tatsächlichen Praxisreichweiten ist vor allem im Winter groß.

 

Der ADAC hat in einem Autobahnreichweitentest bei winterlichen Straßenverhältnissen auf dem Prüfstand die Unterschiede ermittelt.

 

Dabei wurde die 582 km lange Strecke von München nach Berlin bei Temperaturen um 0° auf dem Prüfstand abgebildet.

 

Gefahren wurde mit der typischen Autobahngeschwindigkeit von 130 km/h, es sei denn die Geschwindigkeit war aufgrund von Baustellen oder sonstigen Gegebenheiten reduziert.

 

Die geringste Abweichung zwischen den Angaben nach dem WLTP und den praktischen Werten hatte der NIO ET 5 LR mit 21 % geringerer Reichweite. Er kam somit keine 532 km, sondern 421 km weit.

 

Die höchste Abweichung hatte der Toyota BZ4X FWD mit 54 %, so dass aus den 504-WLTP-Kilometern in der Praxis lediglich 233 km gefahren werden konnte.

 

Die überwiegende Mehrheit der Fahrzeuge hatte eine um 40 % geringere Reichweite auf der Autobahn im Winter.

 

Hier ist für mich überraschend auch das Tesla Model 3 MR RWD zu finden, das für seine Effizienz, auch bei winterlichen Temperaturen bekannt ist.

 

Sonstiges

Der ADAC hat 25 Elektroautos, die eine WLTP-Reichweite von mehr als 500 km haben im Winter auf die Langstrecke zwischen München und Berlin geschickt. Um die Ergebnisse vergleichen zu können, ist die Strecke in der Realität gefahren und ausgemessen worden und im Anschluss in den Prüfstand eingelesen worden.

 

Unter Berücksichtigung einer Geschwindigkeit von 130 km/h, allen Tempolimits und der Topographie wurde dann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt der Verbrauch der unterschiedlichen Fahrzeuge ermittelt.

 

Ganz vorne spielen erwartungsgemäß Fahrzeuge der Luxusklasse mit einem Kaufpreis von über 100.000 €, wie der Mercedes-Benz EQS 450+, der Porsche Taycan Perforamancebatterie plus und der Lucid Air Grand Touring AWD, mit.

 

Als einziger im Test schafft der EQS 450+ die 582 km ohne Nachladen.

Der Taycan und Air kommen auf 518 beziehungsweise 504 km.

 

Neben der tatsächlichen Reichweite hat der ADAC bei dem Ranking berücksichtigt, wie viel zusätzliche Reichweite in 20 Minuten Ladepause nach geladen werden kann.

 

Die gemessene Reichweite fließt zu 50 % in die Bewertung der Langstreckentauglichkeit ein, der Testverbrauch und die nachgeladene Reichweite in 20 Minuten werden jeweils mit 25 % gewichtet.

 

Mit Schulnoten im zweier Bereich können der VW ID.7 Pro S, der Nio ET5 LR, das Tesla Model 3 MR RWD und der Audi e-tron S GT quattro überzeugen. Mit Ausnahme des Audis bewegen sich die Fahrzeuge mit einem Kaufpreis zwischen 45.000 €-70.000 € in der Mittelklasse.

 

Langstreckentaugliche Elektroautos sind somit nicht mehr nur der Luxusklasse vorbehalten, sondern wie das Tesla Model 3 auch schon für 45.000 € zu haben. Sie fehlen aber nach wie vor in der Preisregion von bis zu 30.000 Euro, in der die meisten privaten Käufer E-Autos kaufen.

 

Das Schlusslicht beim ADAC Test bildet der 46.000€ teure MG4. Die tatsächliche Reichweite von 254 km sowie die schlechte Bewertung bei der nachgeladenen Reichweite führen zu diesem Ergebnis.

 

Positiv finde ich, dass 19 der 25 Fahrzeuge auch im Winter auf der Autobahn eine Reichweite von mehr als 300 km haben. Bei Autobahnempo ist man für diese Strecke zweieinhalb Stunden unterwegs, so dass eine Pause durchaus sinnvoll ist und zusätzlich für das Nachladen genutzt werden kann.

 

Der ADAC nutzt die Ergebnisse des Tests für ein Appell an die Autohersteller, nicht nur die nach dem WLTP-Zyklus vorgeschriebenen Reichweite anzugeben, sondern auch die unter anspruchsvolleren Bedingungen, wie zum Beispiel bei Kälte und im Langstreckenbetrieb auf der Autobahn.

 

Nur so können der Kunde die tatsächliche Reichweite des Fahrzeugs einschätzen.

 

In meiner langjährigen Praxis hat sich der abetterrouteplanner ABRP bewährt, mit dessen Hilfe die Reichweite bei den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen und auf verschiedenen Strecken für alle verfügbaren Elektroautos kalkuliert werden kann.

 

Den Link zu einer Testversion findest du unter dem Video in der Beschreibungsbox.

 

Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.

 

Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.

Bis dann. Dein Dirk Henningsen 

 

Top Nachricht

Billig-Tesla doch im ersten Halbjahr


Kontroverseste Nachricht

Verhalten von Elon Musk verschreckt 65% der möglichen Kunden

 

Negativste Nachricht

Nio enttäuscht 2024 und strebt Konsolidierung in 2025 an

 

Fragezeichen der Woche

Die Verkehrspolitischen Versprechen der Parteien zur Wahl: Was kommt an, was nicht?

 

Preistipp der Woche

Rabattschlacht im zweiten Halbjahr

 

Zahl der Woche

21% - 54% mehr Winterverbrauch auf der Autobahn von München nach Berlin. Wer überzeugt? Wer versagt?

 

Sonstiges

ADAC Winter-Langstrecken-Test: Nicht nur Luxus-E-Autos überzeugen


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