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7 top E-News der Kalenderwoche 10

Autorenbild: Dirk HenningsenDirk Henningsen

Herzlich willkommen zu den 7 Top-E-News der Kalender-Woche 10.


Ich bin Dirk Henningsen und wie jede Woche präsentiere und analysiere ich kurz und knapp die 7 wichtigsten Nachrichten zur E-Mobilität.




 

Die E-Mobilitäts-Schlagzeilen im Überblick:

Top Nachricht

Panzer statt E-Autos? Wie kann die Automobilindustrie vom Wehretat und Sondervermögen profitieren?

 

Kontroverseste Nachricht

Ist der EU-Aktionsplan ein großer Wurf für die E-Mobilität?

 

Negativste Nachricht

Die USA hat die Zollbarriere zu Kanada und Mexiko errichtet

 

Fragezeichen der Woche

BYD-Autos mit Drohne

 

Preistipp der Woche

Gebrauchte E-Autos werden immer erschwinglicher

 

Zahl der Woche

35.949 neue E-Autos. E-Auto-Zulassungen nehmen zu

 

Sonstiges

Der Full-Service-Fahrzeugleasing-Anbieter Arval verzeichnet 49,6% E-Auto-Bestellungen in Deutschland für 2024

 

Top Nachricht

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Hans Christoph Atzpodien, hat einen ungewöhnlichen Vorschlag, wie die durch die kriselnde Autoindustrie frei werdenden Produktionskapazitäten für die Produktion von Kriegsgerät genutzt werden können.

 

Er meldet folgende Wünsche an: „Die Europäer müssten ihre Bedarfe bestmöglich harmonisieren“, sagt er. „Die Industrie braucht jetzt klare Ansagen, von welchen Produkten man wie viel in welcher Zeit als Output erwartet.“ Dann werde sie auch liefern. Chancen zur Kapazitätsvermehrung ergäben sich im kriselnden Automobilsektor: „Das Motto könnte lauten ‚Autos zu Rüstung!‘“, so Atzpodien.

 

„Anstatt einen volkswirtschaftlichen Schaden durch den Abschwung der Auto-Konjunktur zu beklagen, sollen wir versuchen, Produktionsmöglichkeiten auf Verteidigungseinrichtungen umzurüsten.“

 

Meine Analyse:

Die frei werdenden Produktionskapazitäten könnten wirklich für den Bau von Wehrtechnik genutzt werden anstatt sie an Automobilhersteller aus dem Ausland billig zu verscherbeln.

 

Hoffen wir, dass dies die Konzentration auf die E-Mobilität positiv beeinflusst weil dann die Verbrennertechnologie weiter in gepanzerten Fahrzeugen eingesetzt werden kann und nicht in PkWs eingesetzt werden muss.

 

Kontroverseste Nachricht

Ich hatte es im Video vom 12.02. bereits angekündigt, die EU hat am 5.3. ihren Aktionsplan vorgelegt, wie sie die Automobilindustrie in Europa unterstützen will.

 

Die EU plant das diesjährige CO2-Ziel für die Autohersteller in Bezug auf die Zeit abzuschwächen. Sie müssen das Ziel nicht dieses Jahr erreichen, sondern im Durchschnitt über die nächsten 3 Jahre. Überschreitungen bei den Grenzwerten in 2025 können somit durch Unterschreitungen in 2026 und 2027 kompensiert werden.

 

Das Ziel, dass ab 2035 de facto keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen, bleibt bestehen.

 

Die E-Mobilität nimmt im Aktionsplan einen großen Platz ein.

Die E-Autoförderungen der Mitgliedstaaten sollen vereinheitlich werden. Auf der einen Seite soll es einen größeren Fokus auf Social-Leasing-Programme geben, auf der andere Seite auf Firmenflotten.

Ziel bei den Förderungen ist es, langfristige Planungssicherheit für alle Beteiligte zu bieten, da bisherige länderspezifische Förderprogramme zu häufig geändert worden sind.

 

Das Social-Leasing soll die E-Mobilitiät für einkommensschwache Gruppen öffnen. Hierfür werden Gelder aus dem Klimasozialfonds bereit gestellt werden.

 

Um den E-Auto-Anteil in Firmenflotten zu erhöhen, wird gerade ein konkreter Gesetzesentwurf ausgearbeitet. In welche Richtung dieser gehen könnte, habe ich im Video vom 12.02. skizziert, das ich gerne hier noch einmal einblende.

 

Zusätzlich gibt es Förderprogramme für den Aufbau der Batteriezellenproduktion in Europa, die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs und für das Autonome Fahren.

 

Mein Fazit:

Die EU hält an ihrer bewährten Taktik der finanziellen Förderung fest. Dabei behält sie den Blick auf den Klimaschutz gerichtet und versucht trotzdem die Automobilbranche nur so stark zu fordern, wie sie es angeblich leisten können.

 

Die Reaktionen der Lobbyverbände zeigen, dass diese sich mehr Entgegenkommen gewünscht hätten. Dabei sind die Ziele seit vielen Jahren bekannt und können von einigen Autoherstellern problemlos erreicht werden.

 

Was mir in der Förderkulisse fehlt ist das Fordern. Es ist langsam Zeit umweltschädliche Technologie mit Abgaben zu belegen. Das hat sehr gut in Norwegen funktioniert und dürfte auch in Europa funktionieren.

Würden Verbrenner z.B. mit einem Umweltschädigungsaufschlag, z.B. von 20% belegt und die darüber eingenommen Gelder zur Förderung der E-Mobilität genutzt werden, dürften sich die Verkaufszahlen von E-Autos von ganz alleine massiv steigern. Zudem würde der Haushalt nicht durch neue Förderprogramme belastet werden.

 

Negativste Nachricht

Die USA hat die Zollbarriere zu Kanada und Mexiko errichtet und erhebt nun 25% auf alle Waren seit dem 04.03.2025. Der Zoll auf Waren aus China ist auf 20% verdoppelt worden.

 

Kanada hat nun seinerseits Zölle in Höhe von 25% auf Waren aus Amerika eingeführt. Zu Beginn erst eine Auswahl, die 3 Wochen später z.B. auch auf E-Autos erweitert wird.

 

China hat auch reagiert und die Zölle auf 15% erhöht.

 

Meine Analyse:

Die Waren aus den 3 betroffenen Ländern machen 40% der US-Importe aus. Die Folge sind Preissteigerungen, die Trump eigentlich verhindern wollte.

 

Besonders für die Automobilindustrie könnten die Zölle ein großes Hindernis werden, da etliche Hersteller Fahrzeuge oder Komponenten in Mexiko produzieren und bisher zollfrei nach Amerika einführen.

 

Das wird zu steigenden Preisen bei Autos führen, denen die amerikanischen Verbraucher erst einmal durch Enthaltsamkeit ausweichen könnten. Anders sieht das bei den Importen von Strom und Gas aus Kanada aus. Dort werden die Zölle direkt zu Preissteigerungen führen, die die Verbraucher unmittelbar spüren werden.

 

Fragezeichen der Woche

Ist das die Zukunft?

BYD verkauft in China Autos mit einer DJI-Drohne. Was wir bisher nur aus dem Kino kannten, ist dort nun Realität.

Die Drohne kann während der Fahrt von einer Plattform starten und auch wieder auf ihr landen, die auf dem Fahrzeugdach montiert ist.

Ein Batteriewechselsystem im Drohnenhanger auf dem Dach rundet den Service ab, so dass die Drohne dann mit frischer Batterie wieder auf die Erkundungs- oder Filmmission geschickt werden kann.

 

Damit die Konzentration beim Fahren auf der Straße bzw. bei der Überwachung des Fahrassistenzsystems bleiben kann hat die Drohne 30 vorkonfigurierte Flugmanöver, die leicht abrufbar sind.

 

Offiziell soll das System für die Erkundung des Geländes bei Offroadfahrten genutzt werden können, inoffiziell wird es aber vermutlich eher zum Aufnehmen von Fahrbildern vom eigenen Auto genutzt werden, da das System als optionales Extra auch für nicht offroadtaugliche Fahrzeuge angeboten wird.

 

Ich persönlich könnte mir auch vorstellen das der eine oder andere es nutzt, um im urbanen Umfeld nach freien Parklücken in Nebenstraßen zu suchen, um zu sehen wie lange der Stau noch geht oder um in unübersichtlichen Situationen überholen zu können, weil die Drohne den Gegenverkehr überwacht.

 

Spannend wird es dann wenn eine Vielzahl von Drohnen über den Autos schweben und dort dann die Flugmanöver koordiniert werden müssen.

 

Ich bin gespannt ob sich das System in China durchsetzt. In Europa sollten die aktuellen Regulierungen eine Einführung noch viele Jahre verhindern.

 

Preistipp der Woche

Der m.Q-Reports vom Portal mobile.de zeigt, dass immer mehr E-Autos über die Plattform verkauft werden.

 

„Für einen breiten Teil der Bevölkerung werden gebrauchte E-Autos attraktiver. Das liegt in erster Linie am Preis“, sagte Philipp Arbter, Direktor OEM Partnerships von mobile.de, bei einer Veranstaltung der Automobilwoche.

 

Die Anzahl der Inserate für E-Autos kletterte letztes Jahr um 37%, die Nachfrage sogar um 60%.

 

„Kunden suchen vor allem günstige gebrauchte E-Autos“, erklärte Arbter. Die Zahlungsbereitschaft nannte er noch gering. Der Durchschnittspreis eines Smarts (15.019 Euro) oder Renaults (20.675 Euro) sei aber durchaus erschwinglich.

 

Arbter rechnet mittelfristig mit einem Preisrückgang bei E-Autos. „Das gilt insbesondere für Modelle mit geringer Reichweite oder veralteter Ladetechnik.“

 

Meine Analyse:

Es ist gut, dass das Angebot an gebrauchten E-Autos steigt. So können immer mehr Menschen das für ihr Fahr- und Nutzungsprofil passende E-Auto finden.

 

Der hohe Restwert der Batterie in E-Autos wird die Preise jedoch nicht so tief sinken lassen wie die von einem vergleichbaren Verbrenner. Trotzdem landen wir mit Preisen unter 20.000 Euro in einer Region, die sich immer mehr Menschen leisten können.

 

Zahl der Woche

35.949 neue E-Autos. Die E-Auto-Zulassungen nehmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,8% zu.

 

Der Markt insgesamt ist um 6,4% geschrumpft, der Marktanteil von E-Autos betrug somit 17,7%.

 

Erstmals wurden die Benziner mit einem Anteil von 28% bei den Neuzulassungen von den Hybridfahrzeugen mit 28,5% überholt.

 

Zusammenfassend könnte man sagen. Die Verbrenner wie Benzin und Diesel haben verloren, die elektrischen bzw. teilelektrischen Antriebe dazu gewonnen.

 

Mein Analyse:

Das sehr gute Ergebnis bei den Neuzulassungen von E-Autos ist vor allem interessant, weil Tesla im Vergleich zum Vorjahr 76,7% weniger E-Autos verkauft hat. Dadurch wird die Entwicklung nicht mehr durch Tesla getragen, sondern durch die anderen E-Auto-Hersteller.

 

Spannend wird der aktuelle Monat und April sein, in denen dann das Facelift vom Tesla Model Y in die Zulassungsstatistiken mit einfließen wird. Dies könnte zu einer weiteren Belebung der Neuzulassungszahlen führen, wenn Elon Musk den Ruf von Tesla nicht so stark lädiert hat, dass die Zulassungszahlen für das Facelift hinter den Erwartungen zurück bleiben.

 

Sonstiges

Der Full-Service-Fahrzeugleasing-Anbieter Arval konnte die Zahl der weltweit verleasten E-Autos im vergangenen Jahr um 52% steigern. Mittlerweile liegt ihr Anteil bei den Neuwagenbestellungen bei 22,6%.

In Deutschland lag der Anteil sogar bei 49,6% der Neuwagenbestellungen.

 

Insgesamt hat Arval 1,8 Millionen Fahrzeuge an 400.000 Kunden in 29 Ländern verleast. Den größten Anteil daran haben 736.000 Fahrzeuge für Unternehmenskunden, doch auch auf den Privatkundenmarkt entfallen 554.000 Fahrzeuge. 460.000 werden an internationale Großunternehmen verleast.

 

Meine Analyse:

Für Menschen und Unternehmen, die das Restwertrisiko ihrer E-Autos absichern wollen, ist Leasing durchaus eine interessante Option.

 

Weil Arval neben dem Neu- auch Gebrauchtwagenleasing anbietet, ist sowohl der Nachhaltigkeitsgedanke, also auch Kostenersparnis möglich.

 

Wenn das von der EU vorgestellte social Leasing für einkommensschwache Menschen kommt, könnte im Hintergrund Arval die Finanzierung und Abwicklung begleiten.

 

 

Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.

 

Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.

Bis dann.

 

Dein Dirk Henningsen


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Alle Quellen im Überblick:

Top Nachricht

Panzer statt E-Autos? Wie kann die Automobilindustrie vom Wehretat und Sondervermögen profitieren?

Artikel aus den Kieler Nachrichten vom 06.03.2025

 

Kontroverseste Nachricht

Ist der EU-Aktionsplan ein großer Wurf für die E-Mobilität?

 

Negativste Nachricht

Die USA hat die Zollbarriere zu Kanada und Mexiko errichtet

 

Fragezeichen der Woche

BYD-Autos mit Drohne

 

Preistipp der Woche

Gebrauchte E-Autos werden immer erschwinglicher

 

Zahl der Woche

35.949 neue E-Autos. E-Auto-Zulassungen nehmen zu

 

Sonstiges

Der Full-Service-Fahrzeugleasing-Anbieter Arval verzeichnet 49,6% E-Auto-Bestellungen in Deutschland für 2024

 
 
 

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