Wie die Ladesäulenbetreiber (CPO's) sich gegen den Diebstahl von Ladekabel von Ultraschnellladestationen zur Wehr setzen
Tesla testet 2 neue Abwehr-Methoden gegen Ladekabeldiebstahl
Baufirmen können ein Lied davon singen und nun trifft es auch die Betreiber von Ladeparks immer öfter.
Der Diebstahl von Treibstoff auf unbewachten Baustellen und das Pendant in der E-Mobilität, der Diebstahl von Ladekabeln von Ladesäulen, verursacht einen Schaden in Millionenhöhe.
In diesem Video zeige ich dir 2 neue Methoden wie Tesla ab sofort die Täter abschrecken und überführen will und was andere CPOs, also Ladesäulenbetreiber schon erfolgreich unternehmen.
Hallo, ich bin Dirk Henningsen und fahre seit 2017 Elektroautos und war, als ich das erste Mal vor Jahren davon gehört habe, dass ein Ladekabel an einer Ladestation für Elektroautos abgeschnitten worden ist, der Meinung, dass es sich um Sabotage und nicht um Diebstahl handelt.
Doch wie sich mit der Zeit herausgestellt hat, geht es den Dieben ausschließlich um das Kupfer, welches sich in den Ladekabeln befindet und sie sind bereit für rund, 50 €, die sie für den Verkauf des Kupfers aus einem üblichen Ladekabel erhalten alleine Reparaturkosten in Höhe von 7.000 € pro Fall zu verursachen. Bei einem Ladepark mit zum Beispiel 24 Ultraschnelllader sprechen wir hier dann schon von einem Schaden von 168.000 € für 1.200 € Kupfer.
Dabei nicht berücksichtigt, sind die Einnahmeverluste für den Ladestationsbetreiber, wenn einige oder im schlimmsten Fall sogar alle Ultraschnelllader an einem Standort für Wochen ausfallen bis sie repariert werden können.
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Nun rüsten die Ladesäulenbetreiber weltweit auf und versuchen Diebe in Deutschland, Amerika und Großbritannien, schon im Vorfeld abzuschrecken oder im Nachgang zu überführen.
Bei der ersten Methode macht sich die Firma CatStrap mit ihrem Produkt Dye Defender- was soviel wie Farbstoffverteidiger heißt - Erfahrungen aus dem Bankwesen zu nutzen. Dort sind Geldkassetten mit Farbbomben geschützt, die bei unbefugter Öffnung explodieren.
Durchtrennt nun ein Dieb das Ladekabel an einer Ladesäule, spritzt aus ihm blaue Farbe, die schwer abwaschbar ist und ihn so für die Polizei markiert.
Damit Tesla nicht haftbar gemacht werden kann, schreibt es auf die Ladekabel sogar noch den Hinweis rauf "bitte nicht durchschneiden".
Sollten die Diebe sich von diesem System nicht abschrecken lassen, weil sie zum Beispiel wie im Video zu sehen Schutzkleidung tragen, greift die zweite Stufe von Tesla. So ist das Kupfer mit der Beschriftung "Property of Tesla Motors" versehen, so dass Rohstoffhändler oder Recyclingunternehmen wissen, dass es sich bei dem angebotenen Kupfer um Diebesgut handelt und den Ankauf verweigern und oder die Polizei informieren können.
Tesla wird das System zuerst in der Großstadt Seattle im US-Bundesstaat Washington einsetzen, die eine Art Hochburg des Ladekabeldiebstahls ist. So wurden alleine bei der VW Lade-Tochter Electrify America letzten Sommer 93 Ladekabel in dem Bundesstaat geklaut. In Deutschland insgesamt sind 40 Fälle letztes Jahr zur Anzeige gebracht worden.
In Leipzig konnte die Polizei mithilfe des Ladesäulenbetreibers die Diebstahlsserie beenden, weil in den Ladekabeln ein GPS Tracker verbaut worden war, der die Polizei zum Diebesgut führte.
Nach Recherchen von electrive.net bei mehreren Ladesäulenbetreibern gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Diebe zu überführen, die aber aus taktischen Gründen nicht genannt werden.
Noch eine interessante Info:
Gerade Ladestationen mit hohen Ladeleistung und die dafür erforderliche Flüssigkeitskühlung, machen die Kabel für die Diebe uninteressanter, weil der Kupferanteil deutlich geringer ist als in Kabeln ohne Kühlung.
Ich hoffe, dass die Berichterstattung und die unterschiedlichen Maßnahmen Wirkung zeigen, so dass die Diebstahl Serie ein rasches Ende findet.
Denn wenn man sich den "Lohn" für den Dieb von 1.000 € bei 20 Ladekabel anschaut und den verursachten Schaden von 140.000 € zuzüglich Folgeschäden durch den Nutzungsausfall, sollten sich die potentiellen Täter noch einmal genau überlegen, ob das Risiko sich dafür lohnt.
Denn bei der Festsetzung des Strafmaßes wird auch immer der verursachte Schaden mit berücksichtigt, so dass Dennis K. der Leipziger Dieb zu 20 Monaten Haft verurteilt wurde.
Weil zudem die Staatsanwaltschaft, dem Angeklagten nicht nur Diebstahl zur Last gelegt hat, sondern auch gemeinschädliche Sachbeschädigung, dieser Straftatbestand bedeutet, dass ein Gegenstand, welcher einem öffentlichen Nutzen hat, beschädigt worden ist, ist das Strafmaß entsprechend hoch ausgefallen.
Hast du schon mal eine Ladestation gesehen, an der ein Ladekabel gefehlt hat?
Schreibe es mir gerne in die Kommentare.
Ich hoffe das Video hat dir gefallen. Wenn du Fragen, Anregungen, Kommentare oder Korrekturen hast, hinterlasse sie gerne unter dem Video. Und denke an das Abonnieren meines YouTube-Kanals. Es ist in Sekunden gemacht und kostet nichts.
Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video sehen.
Bis dann.
Dein Dirk Henningsen
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