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Dafür zahlt VW 5,8 Mrd. USD an Rivian

Autorenbild: Dirk HenningsenDirk Henningsen

Wie Rivian es geschafft hat VW mit einem Audi Q6 e-tron zu überzeugen


 

Wie Rivian VW mit einem Audi Q6 e-tron nach 12 Wochen überzeugt hat, 5,8 Mrd. USD für ein Joint Venture auf den Tisch zu legen.

 

In diesem Video erfährst du den überraschenden Grund warum Rivian sich VW als Joint Venture Partner angeln konnte, wie die genauen Konditionen des Deals sind und wer meiner Meinung nach die Hosen in dieser Partnerschaft an hat.

 

Das erste Mal in freier Wildbahn habe ich 2 Rivian Pickups 2020 in einer Doku gesehen, als sie Ewan McGregor und Charley Boorman auf ihren elektrischen Harley-Davidson LiveWire auf ihrem Weg auf der Panamericana begleitet haben.

 

Die Pickups waren noch Prototypen, hatten einige besondere Fähigkeiten, wie z.B. das sie besonders viel Energie laden konnten, während sie im Notfall von eine LKW gezogen worden sind und wurden auf dem Tripp kontinuierlich verbessert.

 

Zusätzlich hatte Rivian noch ein Ladenetz von Feuerland im Süden bis zu den mit Ladestationen versorgten Regionen in den vereinigten Staaten gebaut. Damit die Motorräder und die Pickups geladen werden konnten.

 

Schon damals, 2019, hat Rivian als kleines Startup gezeigt, was es nun zum Retter von Volkswagen machen soll und wodurch es sich selbst rettet.

 

Hallo ich bin Dirk Henningsen und fahre seit 2017 rein elektrisch, auch gerne mal in unerschlossenen Gebieten, wie z.B. im Hohen Atlas in Marokko, so dass mir viele Momente die Ewan und Charley erlebt haben, sehr vertraut waren.

 

Die Ausgangslage war für beide 2019 vermutlich genauso schwer, wie für Rivan und VW heute.

 

VW hat gerade 12 Mrd. Euro in CARIAD versenkt, das es ins Software-Zeitalter führen sollte. CARIAD verliert das wichtigste Projekt, die Entwicklung der Software für die nächste Fahrzeuggeneration und kümmert sich nur noch um Clouddienste und autonomes Fahren.

 

Rivian kämpft mit hohen Kosten bei der Produktion und einer stockenden Ersatzteilversorgung die die Massenfertigung immer wieder zurück wirft. Bisher zahlt Rivian bei jedem verkauften Pickup oder SUV drauf.

Der Börsenwert von Rivian ist von 150 Mrd USD auf 11,9 Mrd. USD gefallen.

 

Rivian braucht das was VW hat, Geld. VW braucht von Rivian eine funktionierende Softwarearchitektur, die es in alle seine Fahrzeuge zeitnah einbauen kann.

 

Was ist der genaue Deal?

Alle VW-Marken, also von Audi über Porsche bis VW nutzen die Technologie von Rivan.

Die zonale Architektur wird von Rivian erstmals 2026 im R2 eingesetzt.

Ab 2027 folgen die ersten VW-Modelle und Porsche.

Die Integration in bestehende MEB-Modelle wird geprüft.

Es arbeiten "nur" 1.000 Entwickler in einer eigenständigen Firma in Palo Alto. Die meisten kommen von Rivian, nur wenige von Audi, Porsche und VW.

 

Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt ist: Die Firma wird bewusst von den Strukturen im VW-Konzern getrennt, denn gerade die internen Rangeleien und hemmenden Strukturen haben zum Scheitern von CARIAD beigetragen.

 

Nur alleine, nur unabhängig kann das neue Joint-Venture sein wahres Potenzial entfalten.

 

Ebenfalls wichtig ist, dass VW nur bei Erfolg die 5,8 Mrd. USD zahlt.

 

Noch dieses Jahr zahlt VW 2,3 Mrd. USD

1 Mrd. für 10% Rivian-Anteile

1,3 Mrd. für Technologie-Lizenzen und dem 50-Prozent-Anteil am Joint-Venture

 

2025 wird eine weitere Milliarde für Anteile gezahlt, wenn Rivian definierte Gewinnziele erreicht.

 

2026 folgen weitere 2 Mrd. USD. 1 Mrd. für einen erfolgreichen Wintertest der Technologie und 1 Mrd. USD in Form eines Kredites, wenn Bedarf besteht.

 

2027 und 2028 folgen dann 460 Mio USD beim Marktstart des ersten VW-Modells.

 

Zusätzlich werden die Entwicklungskosten zu 75% von VW und 25% von Rivian getragen. Ab 2029 übernimmt dann VW jährlich weitere 100 Millionen USD pro Jahr.

 

Wie konnte Rivian VW nun überzeugen?

Sie haben innerhalb von 12 Wochen die Software- und Elektronik-Architektur in einen Audi Q6 e-tron Prototypen eingebaut. Nach Ablauf der Zeit konnte der Prototyp dadurch nicht nur zentrale Fahrzeugfunktionen wie Fahrmodi und Infotainmentsystem steuern, sondern auch Over-the-Air-Updates durchführen.

 

Das Tempo und die Leistungsfähigkeit hat die Ingenieure von VW überzeugt.

 

Was durch das Joint Venture von VW klar wird ist die Strategie mit der VW sich aus der Sackgasse verpasster Entwicklungen und einem Entwicklungsdinosaurier befreien will.

 

Durch Technologiepartnerschaften in Ost und West. In China mit Xpeng, im Westen mit Rivian.

 

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Ob es funktioniert?

So lange die Joint-Venture-Partner in Ruhe entwickeln können und die Ergebnisse auch gegen mögliche Widerstände bei VW eingeführt werden, sehe ich gute Erfolgsaussichten. Denn die meisten Joint-Ventures sind zum Scheitern verurteilt wenn die Kulturen von zwei Unternehmen in einem neuen zusammenprallen und die Innovationskraft und Effizienz lähmen.

 

Deswegen ist der Separierungsansatz beim Joint-Ventur mit Rivian für mich der stärkste Führsprecher für einen möglichen Erfolg.

 

Wie schätzt du die Situation ein?

Was denkst du über Rivian?

 

Hinterlasse deinen Gedanken in den Kommentaren.

 

Ich freue mich, wenn wir uns im nächsten Video wiedersehen.

 

Bis dann. Dein Dirk Henningsen

 

 

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